Die schlechten Zeiten sind vorbei – endlich staubfrei!

Fortschritt ist ein tolles Wort – etwas voranzubringen und somit die Stufen einer Entwicklung zu erklimmen fühlt sich so verdammt gut an! Genau das ist es, was ich sehe, wenn ich meine neuen Geschäftsräume betrete.

Es hat sich viel getan auf der Baustelle! Natürlich ist mir klar, dass der Rohbau mit Entkernung, Stemmarbeiten und Elektrik super wichtig ist, und doch, so richtig ‚echt‘ kommt es mir erst vor, wenn ich ein Ergebnis sehen kann. Ich bin eben ein durch und durch emotional getriebener Mensch.

Vom Glück ein gutes Netzwerk zu haben

Nachdem die Entkernung endlich abgeschlossen und auch die Wege für die Elektroleitungen gestemmt waren, wurden fleißig Leitungen verlegt und die Wände wieder verputzt. Neue Fensterbänke wurden eingeklebt und die alten Heizungsnischen haben wir zugemauert und dadurch noch einmal zusätzlich gedämmt.

Da einige Wände großflächig verputzt werden mussten, sind wir schon bald an die Grenzen unseres Könnens gestoßen, also musste Hilfe her. Doch es ist wirklich nicht einfach, in der heutigen Zeit schnell Handwerker zu finden. Glücklicherweise habe ich meinen Friseursalon und viele nette Kunden und Kundinnen, die sich unheimlich stark für unseren Bauvorgang interessieren. Bei einem dieser Gespräche stellte sich heraus, dass der Mann einer Kundin Malermeister ist und verputzen kann! Er ist kurzfristig mit einigen Stunden großartiger Hilfe eingesprungen. Auch dieses Unterfangen darf nun als erledigt abgehakt werden und die Wände sind gestaltungsbereit.

Ein neues Raumdesign findet seinen Anfang

Endlich kann ich mich den Dingen widmen, die mir am meisten Spaß machen! Ich hatte ja im letzten Beitrag schon berichtet, was das neue Studio alles hergeben soll. In meinem Kopf gibt es bereits für jeden Zweck eine Ecke oder einen Raum. Die Vorstellung, wie alles aussehen soll, kristallisiert sich langsam aus meinem Kopf auf das Papier und letztlich in den Raum.

Angefangen hat alles mit Skizzen und Entwürfen, dann bin ich in die farbliche Ausarbeitung gegangen und habe begonnen mit Materialien und Texturen zu experimentieren.

Der cleane Industrial-Look des alten Salons ist passé. Jetzt wird es bunt! Na gut, vielleicht nicht richtig bunt, aber zumindest pastellig. Mit der Tapetenauswahl bin ich mutig in die Planung gegangen. Nachdem einige Mustertapeten aus verschiedenen Shops bestellt waren, habe ich alles fleißig an die Wände geklebt. Einfach mal ein Gefühl für die Muster zu bekommen ist unheimlich hilfreich.

Letztlich ist die Entscheidung allerdings doch auf gestrichene Wände gefallen. Nur jeweils ein Akzent wird mit Tapeten als Hintergrund für den Empfangsbereich und das Café gesetzt.

Die finale Entscheidung für die Wandfarben konnte ich, ohne dass ich die bestellten Fliesen erneut in Natura gesehen habe, leider nicht treffen.

Die Auswahl des Bodens hat sich schon im Sommer sehr lang hingezogen. Ich war hin- und hergerissen zwischen meiner Liebe zu Holzböden und dem praktischen Aspekt für die Geschäftsräume. Daher gab es lange die Überlegung, Fliesen in Holzoptik zu verlegen. Ich weiß nicht mehr wie viele unzählige Märkte ich abgegrast habe um meine Traumfliese zu finden.

Irgendwann sind wir, auf der Suche nach neuen Wanderschuhen, zufällig in einen Fliesenhandel gestolpert und was soll ich sagen. Plötzlich stand sie vor mir – DIE Fliese. Wie meistens, wenn ich mich in etwas verliebe, ganz anders als ursprünglich gedacht und sündhaft teuer, aber einfach perfekt! Holzoptik wird es nun doch nicht, eher Beton mit einigen warmen Nuancierungen abgesetzt. Ich habe noch vor Ort bestellt und vorerst beim Händler eingelagert.

Vor einigen Tagen bin ich nun losgezogen, das erste Paket für die Gestaltungswahl abzuholen.

Aus dem Baumarkt habe ich mir zusätzlich einige Muster der Wandfarben besorgt, die in Betracht kommen und mit der Bodenfliese, den Tapetenmustern sowie meiner Businessfarbpalette und den Raumkonzepten eine stimmige Wahl getroffen. Nun gibt es in Zukunft für jeden Raum ein eigenes Ambiente, das im Gesamtdesign absolut miteinander harmonieren wird.

Am Ende habe ich mich aus einem bestimmten Grund dazu entschieden, die Wände anzustreichen statt zu tapezieren. Nämlich weil eine Wandfarbe im Nullkommanichts geändert werden kann sobald ich mich sattgesehen habe. Dieses Konzept hat sich schon in meinen privaten Wohnräumen unheimlich bewährt und ich kann es nur jedem empfehlen.

Alle Decken haben in den letzten Tagen bereits einen weißen Anstrich bekommen. Theoretisch kann es losgehen mit den Wänden – wenn ein großes Wenn nicht wäre.

Warum es manchmal besser ist, nicht die Nerven zu verlieren

Zum Bauchschmerzprojekt ist leider die Fußbodenheizung geworden. Die Planung haben wir immer wieder nach hinten geschoben, zu viele andere Gewerke standen noch im Weg. Als es dann endlich soweit war, sind wir hochmotiviert und gut vorbereitet an die Materialbestellung gegangen.

Mein Mann hat nach Empfehlungen unseres Sanitärfachmannes einen Verlegeplan angefertigt und ich durfte diesen im Anschluss mit Kreide auf dem Boden übertragen. Was ein Spaß, da die Straßenmalkreide, die ich immer für Besucherkinder im Haus habe, nicht gut gedeckt hat, habe ich meinen Wachskreidekasten aus dem Bastelschrank geholt. Ich glaube, der hat sich sehr über die plötzliche Aufmerksamkeit gefreut, war er doch schon fast eingestaubt in vielen Jahren Ignoranz. Wenn das Bauprojekt abgeschlossen ist, werde ich ihm mal wieder ein wenig mehr Beachtung schenken!

Ein paar Tage später haben wir uns eine Bodennutfräse geliehen. Damit wurde dann in zwölfstündiger Staubarbeit die komplette Zeichnung der Fußbodenheizung nachgefahren. Nut für Nut ist ein kleines Kunstwerk entstanden, welches ich, das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, noch einige Wochen bewundern durfte.

Denn nur einen Tag später hat der Spediteur unsere Materiallieferung gebracht. Heizkreisverteilerschrank, Raumthermostate und jede Menge Kleinmaterial. Leider war von drei bestellten Rollen Fußbodenheizungsrohr nur eine dabei.

Nach mehreren Wochen gescheiterter Kontaktaufnahmen zum Händler, wurde mir dann gesagt, dass das fehlende Rohr leider in diesem Jahr nicht mehr geliefert werden kann. Sehr praktisch, da ich ja plane, Anfang Januar die neuen Geschäftsräume zu eröffnen!

Ich kann gar nicht beschreiben, welchen Stress diese Nachricht in mir ausgelöst hat. Nur so viel, von Wut bis Verzweiflung war so ziemlich alles dabei. Mein Mann, der Buddha, hat es erstaunlicherweise geschafft, das Ganze gelassen zu betrachten. Das hat mich nur noch mehr auf die Palme gebracht.

Aber im Grunde genommen hat er recht, davon wird nichts besser und eigentlich waren ja auch noch viele Arbeiten zu erledigen, die durch den Boden gar nicht tangiert werden. Nun sind dank zähneknirschender Contenance meinerseits und ausgeglichener Ruhe meines Mannes, sogar schon die Rollladenkästen neu verkleidet.

Irgendwie war ich aber letztendlich sehr dankbar für diese unschöne Information, denn zumindest wusste ich, dass das Material nun anderweitig bestellt werden muss. Das hat auch wunderbar geklappt, denn weitere drei Tage später hatten wir das Rohr und können nun endlich, mit vierwöchiger Verzögerung, das Verlegen beginnen.

Einige Wochen bleiben uns noch bis zur Eröffnung. Wir packen es an!

4 Kommentare zu „Die schlechten Zeiten sind vorbei – endlich staubfrei!“

  1. Liebe Sylvia, ich hab so oft an dich und deine Lieben gedacht.
    Absolut großartig, was ihr alles geschaffen hab. Den Rest bekommt ihr auch noch hin.
    Ich wünsche euch von Herzen 💕 weiterhin gutes Gelingen.
    Ganz liebe Grüße von Erika und Trinchen 🦾🦾🦾🍀🍀🍀🍀

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